Was sind Aktiva und Passiva?

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Sanne de Vries 9. Juli 2024
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Activa und Passiva bilden gemeinsam die Bilanz eines Unternehmens und halten sich darauf im Gleichgewicht. Es gibt verschiedene Formen von Aktiva, wie Umlaufvermögen und Anlagevermögen. In der Bilanz stehen die Aktiva links auf der Sollseite und die Passiva rechts auf der Habenseite.

Was sind Aktiva?

Aktiva bestehen aus allen Vermögenswerten eines Unternehmens, die in der Regel in einem Geldwert ausgedrückt sind. Es gibt eine Unterscheidung zwischen Umlaufvermögen und Anlagevermögen mit einer Unterteilung in Finanzanlagen, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Was sind Umlaufvermögen?

Umlaufvermögen besteht aus Vermögenswerten, die dem Unternehmen gehören und in der Bilanz stehen, aber für den kurzfristigen Gebrauch bestimmt sind. Beispiele für Umlaufvermögen: Wenn Sie ein Geschäft mit einem Lagerbestand an Produkten im Lager haben, fällt dieser Bestand unter das Umlaufvermögen. Haben Sie eine Forderung gegenüber einem Debitor, dem Ihr Unternehmen eine Dienstleistung erbracht hat? Debitorenforderungen sind ebenfalls dem Umlaufvermögen zuzurechnen. So gehören liquide Mittel wie ein Geschäftskonto und Bargeld ebenfalls zum Umlaufvermögen.

Was sind Anlagevermögen?

Bei Anlagevermögen handelt es sich unter anderem um Vermögenswerte in Form von Sachanlagen, wie ein Firmenwagen, Laptop und Firmengebäude. Darüber hinaus gibt es Finanzanlagen, die also einen finanziellen Charakter haben. Ein Beispiel dafür ist, wenn Ihr Unternehmen Anteile an einem anderen Unternehmen hat oder wenn es sich um ein langfristiges Darlehen handelt. Im Bereich der immateriellen Vermögenswerte handelt es sich um nicht greifbare Vermögenswerte, wie ein Patent oder Goodwill.

Was sind Passiva?

Passiva sind die Schulden des Unternehmens und sind in der Bilanz auf der Habenseite auf der rechten Seite zu sehen. Diese Seite zeigt, auf welche Weise das Unternehmen finanziert ist. Es gibt verschiedene Schuldkomponenten, die den Passiva zuzurechnen sind. Ein Beispiel dafür ist das Fremdkapital, das aus kurzfristigem Fremdkapital und langfristigem Fremdkapital besteht. Auch das Eigenkapital fällt unter Passiva, ebenso wie eventuelle Rückstellungen oder Reserven.

Beispiele für Passiva

Das Eigenkapital auf der Passivseite steht für die Vermögenswerte minus Schulden oder Passiva minus Aktiva. Dass das Eigenkapital auf der Habenseite steht, liegt daran, dass es als Schuld gegenüber dem Unternehmen angesehen wird. Kurzfristiges Fremdkapital besteht aus offenen Rechnungen bei Lieferanten sowie aus noch zu zahlender Mehrwertsteuer. Es handelt sich hier wirklich um kurzfristige Schulden.

Bei langfristigem Fremdkapital handelt es sich um Schulden mit einer längeren Laufzeit. Denken Sie dabei an eine Hypothek auf ein Firmengebäude oder an einen Leasingvertrag für ein Auto. Rückstellungen und Reserven bestehen unter anderem aus der eventuellen Altersvorsorge. Auch eine Rückstellung auf den Buchgewinn aus dem Verkauf eines Betriebsmittels fällt unter diesen Punkt.

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Von Sanne de Vries

Sanne ist Betriebswirtin und hilft Unternehmen, ihren Cash Flow effizienter zu gestalten. Sie hat ein gutes Auge fürs Detail und kennt Geschäftsabläufe aus dem Effeff.

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