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Gesetzliche Zahlungsfrist: Was Unternehmen in Deutschland wissen müssen

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Die gesetzliche Zahlungsfrist legt fest, bis wann eine Rechnung spätestens bezahlt werden muss. In Deutschland ist dies im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Diese Vorschriften sollen Zahlungsrückstände minimieren und eine stabile Liquidität im Geschäftsverkehr sicherstellen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet gesetzliche Zahlungsfrist?
  2. Für wen gilt die gesetzliche Zahlungsfrist?
  3. Individuelle Vereinbarungen
  4. Folgen bei Zahlungsverzug
  5. Wie Sie sicherstellen, dass Ihre Rechnungen pünktlich bezahlt werden
  6. Beispiel für eine Zahlungsfrist auf einer Rechnung
  7. Mit Payt werden Rechnungen schneller bezahlt
  8. Häufig gestellte Fragen zur gesetzlichen Zahlungsfrist

Was bedeutet gesetzliche Zahlungsfrist?

Grundsätzlich ist eine Rechnung sofort fällig. Allerdings gewährt § 286 Abs. 3 BGB dem Schuldner eine Frist von 30 Tagen ab Fälligkeit und Zugang der Rechnung, um die Zahlung zu leisten. Nach Ablauf dieser Frist gerät der Schuldner automatisch in Verzug, sofern keine andere Zahlungsfrist vereinbart wurde. (§ 286 BGB – Einzelnorm, z.d.).

Unterschied zwischen vereinbarter und gesetzlicher Zahlungsfrist

In Deutschland dürfen Unternehmen vertraglich eine andere Zahlungsfrist als die gesetzliche vereinbaren. Diese muss jedoch angemessen sein und darf den Gläubiger nicht unangemessen benachteiligen. Ist keine Frist vereinbart, gilt gemäß § 286 Abs. 3 BGB automatisch eine gesetzliche Zahlungsfrist von 30 Tagen nach Fälligkeit und Zugang der Rechnung.

Wichtig: Eine Prüf- oder Abnahmefrist ist in die Zahlungsfrist einzurechnen – sie darf also nicht zusätzlich zu den 30 Tagen berechnet werden. Eine Zahlungsfrist von mehr als 60 Tagen ist in der Regel nur zulässig, wenn sie für beide Parteien nicht nachteilig ist und ausdrücklich im Vertrag vereinbart wurde. (§ 286 BGB – Einzelnorm, z.d.).

Für wen gilt die gesetzliche Zahlungsfrist?

Die gesetzliche Zahlungsfrist bei Rechnungen gilt für unterschiedliche Zielgruppen – je nach Art des Geschäftsverhältnisses gelten dabei leicht abweichende Regeln:

  • B2B-Transaktionen (zwischen Unternehmen):
    Gesetzlich festgelegt auf 30 Kalendertage nach Zugang der Rechnung und Fälligkeit der Leistung.
    Eine längere Frist (z. B. 60 Tage) ist nur zulässig, wenn sie ausdrücklich vertraglich vereinbart ist und den Gläubiger nicht unangemessen benachteiligt.
    Rechtsgrundlage: § 271a BGB, § 286 Abs. 3 BGB
  • B2C-Transaktionen (Verbraucher):
    Der Schuldner (Verbraucher) kommt nur in Verzug, wenn:
    die Rechnung eine konkrete Zahlungsfrist nennt, und
    der Verbraucher darauf ausdrücklich hingewiesen wurde.
    Fehlt ein solcher Hinweis, gerät der Verbraucher nicht automatisch nach 30 Tagen in Verzug.
    Gesetzliche Grundlage: § 286 Abs. 3 BGB
  • Öffentliche Aufträge (öffentliche Auftraggeber):
    Zahlung ist in der Regel innerhalb von 30 Tagen zu leisten.
    Die Frist beginnt mit Eingang der Rechnung oder – bei späterer Leistung – mit deren Erbringung.
    Grundlage: Umsetzungsrichtlinie der EU 2011/7/EU, verankert im deutschen Haushaltsrecht und in speziellen Vergaberechtsvorschriften
  • Privatpersonen (außerhalb geschäftlicher Zwecke):
    Für private Schuldverhältnisse gelten ebenfalls die 30-Tage-Regelungen, allerdings nur bei ausdrücklichem Hinweis auf diese Frist.
    In der Praxis wird oft eine Zahlungsfrist von 14 Tagen angegeben, die dann vertraglich bindend ist.

Individuelle Vereinbarungen

Unternehmen können mit ihren Kunden individuelle Zahlungsfristen vereinbaren, beispielsweise „zahlbar innerhalb von 14 Tagen“. Solche Vereinbarungen müssen jedoch klar und eindeutig sein. Fehlt eine solche Vereinbarung, greift die gesetzliche Regelung.

Folgen bei Zahlungsverzug

Wird die Rechnung nicht innerhalb der vereinbarten oder gesetzlichen Zahlungsfrist beglichen, gerät der Schuldner in Verzug. Dies kann folgende Konsequenzen haben.

  • Verzugszinsen: Der Gläubiger kann Verzugszinsen verlangen.
  • Mahnung: Eine Mahnung kann versendet werden, um die Zahlung anzumahnen.
  • Inkassoverfahren: Bei ausbleibender Zahlung kann ein Inkassoverfahren eingeleitet werden.

Wie Sie sicherstellen, dass Ihre Rechnungen pünktlich bezahlt werden

Eine gesetzliche oder vertragliche Zahlungsfrist ist nur dann wirksam, wenn sich Ihre Kunden auch daran halten. Zum Glück gibt es mehrere Möglichkeiten, das Risiko verspäteter Zahlungen deutlich zu verringern. Mit klaren Vereinbarungen, durchdachter Nachverfolgung und den richtigen Tools behalten Sie die Kontrolle über Ihre offenen Forderungen.

Klare Zahlungsbedingungen formulieren

Beginnen Sie mit den Grundlagen: präzise und transparente Zahlungsbedingungen. Auf jeder Rechnung sollten folgende Punkte stehen:

  • Die Zahlungsfrist (z. B. „zahlbar innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungsdatum“)
  • Was bei verspäteter Zahlung geschieht (z. B. Verzugszinsen oder Mahngebühren)
  • Die verfügbaren Zahlungsmethoden

Kommunizieren Sie diese Bedingungen nicht nur auf der Rechnung, sondern bereits im Angebot oder Vertrag. So vermeiden Sie Missverständnisse und spätere Auseinandersetzungen.

Automatische Zahlungserinnerungen und Mahnungen einrichten

Viele Unternehmen warten zu lange mit dem Versenden von Erinnerungen. Dabei erhöht eine rechtzeitige und konsequente Nachverfolgung die Wahrscheinlichkeit einer pünktlichen Zahlung erheblich. Ein effektiver Ablauf könnte so aussehen:

  • Eine freundliche Erinnerung kurz nach Ablauf der Zahlungsfrist
  • Einige Tage später eine formelle Mahnung
  • Schließlich eine letzte Ankündigung möglicher weiterer Maßnahmen

Durch die Automatisierung dieser Schritte sorgen Sie für Konsistenz – und entlasten gleichzeitig Ihre Buchhaltung.

Nutzen Sie eine Software für das Forderungsmanagement wie Payt

Wenn Sie viele Rechnungen versenden, kann die manuelle Nachverfolgung schnell zur Belastung werden. Eine professionelle Lösung wie die von Payt automatisiert den gesamten Prozess für Sie:

  • Erinnerungen und Mahnungen werden automatisch nach Ihrem Zeitplan versendet
  • Ihre Kunden können direkt antworten oder eine Ratenzahlung anfragen
  • Sie haben jederzeit Echtzeit-Einblick in alle offenen und bezahlten Rechnungen

Ein Beispiel: Wenn Sie am 1. des Monats fakturieren, verschickt Payt am 14. automatisch eine Erinnerung und am 21. eine Mahnung – ganz ohne Ihr Zutun. Sie behalten die volle Kontrolle über Tonalität, Timing und Abfolge.

Das spart Zeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Rechnungen pünktlich bezahlt werden.

Beispiel für eine Zahlungsfrist auf einer Rechnung

Eine klar formulierte Zahlungsfrist auf der Rechnung beugt Missverständnissen vor und sorgt für Transparenz gegenüber Ihren Kunden. Zwei gängige Formulierungen könnten wie folgt aussehen:

„Bitte begleichen Sie den offenen Betrag innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungsdatum.“ oder: „Zahlungsfrist: 30 Tage nach Rechnungsdatum.“

Abhängig von Ihrer Zielgruppe (B2B oder B2C) und den getroffenen Vereinbarungen können Sie die Frist flexibel anpassen – wichtig ist, dass sie mit geltendem Recht und Ihren AGB übereinstimmt.

Wo sollten Sie die Zahlungsfrist auf der Rechnung platzieren?

Am besten platzieren Sie die Zahlungsfrist an einer gut sichtbaren Stelle – zum Beispiel direkt unter dem Gesamtbetrag oder im Zahlungsbereich der Rechnung. Darüber hinaus empfiehlt es sich, sie auch in Ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen und im Angebot zu erwähnen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden bestens informiert sind – und vermeiden unnötige Rückfragen oder Streitigkeiten.

Mit Payt werden Rechnungen schneller bezahlt – und Sie behalten die Kontrolle über Ihren Cashflow

Effizientes Forderungsmanagement bedeutet nicht nur, Zahlungserinnerungen zu verschicken. Es geht vor allem um Transparenz, Struktur und eine konsequente Nachverfolgung offener Posten. Genau hier unterstützt Sie die Software von Payt. Sie automatisieren den gesamten Prozess – vom Rechnungsversand bis zur letzte Mahnung – und behalten dabei jederzeit die Kontrolle über Tonalität und Zeitpunkte.

Dank Payt setzen unsere Kunden auf ein finanziell gesundes Forderungsmanagement:

  • Rechnungen werden im Schnitt bis zu 40 % schneller bezahlt
  • Offene Beträge werden automatisch nachverfolgt – ganz ohne Mehraufwand
  • Sie sparen bis zu 80 % Ihrer Zeit im Debitorenprozess

Mehr als 17.000 Nutzer vertrauen täglich auf Payt – für mehr Übersicht, weniger Stress und eine zuverlässige Liquidität.

Möchten Sie mehr über unsere Software für das Forderungsmanagement erfahren? Dann laden Sie hier unsere Broschüre herunter:

Häufig gestellte Fragen zur gesetzlichen Zahlungsfrist

Nein. Eine Zahlungsfrist von 14 Tagen ist keine gesetzlich vorgeschriebene Zahlungsfrist in Deutschland. Laut § 271a BGB beträgt die gesetzliche Zahlungsfrist für B2B-Geschäfte 30 Kalendertage, sofern vertraglich nichts anderes geregelt ist. Eine 14-tägige Frist ist durchaus zulässig, muss jedoch klar auf der Rechnung oder im Vertrag angegeben sein. Im B2C-Bereich oder bei Zahlungserinnerungen ist „14 Tage“ eine übliche Praxis.

Im B2C-Bereich (Geschäfte zwischen Unternehmen und Verbrauchern) existiert keine feste gesetzliche Zahlungsfrist wie im B2B-Bereich. Allerdings gilt Folgendes:

  • Die Zahlungsfrist muss klar und transparent angegeben sein – idealerweise auf der Rechnung und in den AGB.
  • Verbraucher dürfen nicht unangemessen benachteiligt werden (§ 307 BGB).
    Zahlungsfristen von 7 bis 14 Tagen sind im Verbraucherbereich üblich, jedoch nicht gesetzlich verpflichtend.

Wichtig: Bei verspäteter Zahlung darf ein Unternehmen erst nach Verzugseintritt Verzugszinsen oder Mahngebühren verlangen.

Eine akzeptable oder marktübliche Zahlungsfrist richtet sich nach dem Geschäftstyp:

  • 30 Kalendertage sind laut § 271a BGB die gesetzliche Zahlungsfrist bei Rechnungen im B2B-Bereich.
  • Eine Verlängerung auf höchstens 60 Tage ist nur gültig, wenn sie ausdrücklich und schriftlich vereinbart wurde.
  • Im B2C-Bereich gilt eine Frist zwischen 14 und 30 Tagen als üblich, sofern sie angemessen und klar definiert ist.

Achtung: Wenn große Unternehmen kleinen Unternehmen oder Selbstständigen unangemessen lange Fristen aufzwingen, kann dies nach deutschem Recht als unwirksam betrachtet werden.

Ein gesetzliches Mindestzahlungsziel existiert in Deutschland nicht. In der Praxis gilt:

  • Eine Zahlungsfrist von z. B. 7 Tagen ist möglich
  • Wenn diese schriftlich vereinbart wurde
  • Sie als zumutbar für den Schuldner gilt

Viele Unternehmen nutzen Zahlungsziele von 14 oder 30 Tagen, abhängig von Branche und Kundentyp.

Das Ziel der gesetzlichen Zahlungsfrist ist es:

  • Zahlungsverzug zu reduzieren
  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor Zahlungsmissbrauch zu schützen
  • Planungssicherheit und Liquidität im Geschäftsverkehr zu verbessern

Durch klare Fristen werden Zahlungsabläufe strukturierter, Cashflows stabiler und es entstehen weniger Konflikte. Die Regelung verhindert zudem, dass Großunternehmen ihre Marktmacht missbrauchen, um unfaire Konditionen durchzusetzen.

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Von Xindu Hendriks

Xindu ist Expertin für digitale Strategien und Debitorenmanagement bei Payt. Sie ist bekannt für ihren analytischen Ansatz.

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