Wir haben doch eine Deadline
In einem meiner vorherigen Blogs habe ich geschrieben, dass wir uns bei der Entwicklung unserer Software nicht hetzen lassen. Der Grund dafür ist, dass Qualität für uns sehr wichtig ist. Unsere Software wird direkt von Tausenden Nutzern verwendet und bewertet. Deadlines sind also eigentlich nicht angebracht. Aber intern wurde ich darauf hingewiesen, dass ich mich nicht daran gehalten habe. Für Zahnarzpraxen müssen wir nämlich etwas bis zum 1. Dezember dieses Jahres fertig haben.
Seit einem Jahr sind wir im Bereich der Zahnmedizin tätig. Über eine Schnittstelle mit der Software, in der Zahnärzte und Zahnärztinnen ihre Tätigkeiten verarbeiten, helfen wir bei der Erstellung und Einziehung von Kundenrechnungen. So lernen wir eine Menge über diesen Markt. Im administrativen Bereich mit den Versicherern ist der Dienstleister Infomedics aktiv, praktisch ein Monopolist. Die Abrechnung von Behandlungen ist auch ein ziemlich komplizierter Prozess, daher ist ein gewisses Fachwissen notwendig. Während wir in diesem Jahr Wissen über diese Prozesse aufbauten, stellen wir fest, dass es viel mehr Bedarf an unserer Software gibt, als zuvor gedacht. Außerdem stellt sich heraus, dass eine Kündigung bei Infomedics immer pro Kalenderjahr erfolgt.
Was tun?
Qualität ist nach wie vor das wichtigste Kriterium für eine SaaS-Lösung wie die von Payt. Was also tun, wenn die unerbittliche Deadline für Praxen der 1. Januar 2022 ist? Wir beschließen, die Herausforderung anzunehmen – schließlich wird eine integrale Lösung für den Abrechnungs- und Rechnungsstellungsprozess Zahnarztpraxen so viel Zeit sparen und die Prozesse verbessern!
Das Erste, was wir getan haben, ist zusätzliche Entwicklungskapazität einzukaufen. Darüber hinaus haben wir aus dem Produktmanagement und unserem eigenen Entwicklungsteam genügend Kapazität organisiert. Und wir haben geplant, die minimal benötigte Software bis zum 1. Oktober 2021 fertig zu haben. So können wir rechtzeitig einspringen, wenn während der Testphase Schwierigkeiten auftreten.
Obwohl ich keinen Zweifel daran habe, dass wir alles rechtzeitig liefern werden, ist dies natürlich etwas, das wir nicht zu oft tun wollen. Es belastet die Organisation doch erheblich. Und das Seltsame ist, es frisst vor allem Kapazität bei Marketing, Produktentwicklung und Vertrieb. Aufgrund von Corona und der Arbeitsweise in Zahnarztpraxen sind wir mittlerweile geübt darin, Webinare außerhalb der Sprechstundenzeiten abzuhalten. Unerwartet müssen wir nun also auch in diesen Fachbereichen expandieren, anstatt „nur“ in der Softwareentwicklung.