Neue Mitarbeitende einstellen: Was ist wirklich wichtig?
In unserem Unternehmen dreht sich alles um die Erstellung von Software. Wir bieten Software as a Service, auch SaaS genannt, an. In den ersten Jahren haben wir fast alle neuen Funktionen selbst entwickelt. Aber mit steigender Kundenzahl erhalten wir auch immer mehr Anregungen von dieser Seite – etwa über unsere Teams in Vertrieb, Support und Implementierung, über Webinare, auf Geburtstagsfeiern und so weiter. Wir sammeln alle neuen möglichen Funktionen in Github (einer Entwicklungsplattform), priorisieren sie wöchentlich und weisen sie den Entwicklern zu. Unsere Entwickler haben daher regelmäßig Kundenkontakt. Deshalb suchen wir bei Payt auch nach Entwicklern, die es mögen, mit Kunden zu kommunizieren und dies als Bereicherung ihrer Entwicklungsarbeit sehen.
Derzeit haben wir eine offene Stelle für einen Senior Frontend Developer. Letzten Monat bewarb sich ein junger Mann, der vor anderthalb Jahren seinen Abschluss gemacht hat. Alles stimmte; er ist klug, hat relevante Erfahrung und ist motiviert, wir waren begeistert. Zwei Entwickler mit 20 Jahren relevanter Erfahrung hatten bereits mit ihm gesprochen und waren begeistert. Er hatte Kenntnisse über alle verwendeten Software und auch über neue Software, die wir derzeit noch nicht nutzen.
Unsere Recruiterin hatte das erste Gespräch geführt. Auch sie war sehr begeistert. Aber es war ihr etwas aufgefallen. Er legte sehr viel Wert auf das Label ‚Senior‘. Grund genug für ein drittes Gespräch. Schnell drehte sich die Diskussion darum, wo er stehen sollte. Nicht über den Inhalt, sondern über die verdienten Streifen, Gehaltsforderungen und das Übertrumpfen von Menschen mit zu wenig Wissen. Ein Lackmustest.
Wir haben eine Nacht darüber geschlafen, aber ich spürte, dass wir es nicht tun sollten. Bei Payt entscheidet derjenige mit dem meisten relevanten Wissen. Mit viel Schmerz im Herzen haben wir also diese Gelegenheit verstreichen lassen. Es ist wichtiger, das Team zusammenzuhalten und in guter Harmonie arbeiten zu lassen. Wir tun das hier schließlich alle zusammen. Das kann keine neue Kraft ändern, auch wenn sie noch so gut ist.
Und was passiert dann zu meiner großen Überraschung? Innerhalb von 24 Stunden nach einer so schmerzhaften Entscheidung ruft eine Entwicklerin von sich aus an, ob sie jetzt bei uns arbeiten darf. Sie hat inzwischen drei Jahre Erfahrung und gibt an, dass sie natürlich noch lange keine Senior ist, aber glaubt, bei uns viel wachsen zu können. Innerhalb von zwei Tagen eingestellt. Herrlich!
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